„Schön ist sie geworden!“ - die Michaelskirche

Nun strahlt unsere Michaelskirche in neuem Glanz! Frische Farbe, neues Dach, renovierter Turm und Beleuchtung am Wochenende. Bei der Kirchweih haben wir das gebührend gefeiert. Den Handwerkern und dem Architekten gilt unser Dank für das gelungene Werk. Allen Spendern und Unterstützern ebenso. Möge jeder, der Anteil am Werk hat auch Anteil am Segen und an der Freude haben! Gott aber soll in der Mitte bleiben und ihm die Ehre zuteil sein.

Außen ist die Kirche nun schön anzusehen. Die Türen wurden wieder in markanter Farbe gestrichen.

Das soll die Botschaft sein: Hier geht´s rein, tritt ein!

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 Die eigentliche Kostbarkeit verbirgt sich schließlich hinter der Fassade in der Kirche. Hier feiern wir sonntags Gottesdienst. Hier hören wir Gottes Wort für unser Leben. Hier werden wir gestärkt im Abendmahl, beschenkt in der Taufe und in jedem Segen. Hier singen wir und beten. Hier werfen wir den Anker unserer Seele aus und finden Halt und Heimat bei Gott. Gott lädt uns ein. Er beschenkt uns mit Vergebung und Korrektur, Orientierung und Mut.

Unsere Kirche gehört zu den offenen Kirchen in Bayern. Das Schild an der Eingangstüre weist darauf hin. Auch wochentags ist die Türe offen. Man kann eintreten und innehalten, ein Gebet sprechen oder eine Kerze anzünden. Zur Ruhe kommen um dann wieder in den Alltag zurückzukehren. Die Kirche liegt günstig neben Rathaus und Bäcker und Metzger.

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Am Wochenende wird sie nun angestrahlt. Zehn Strahler leuchten senkrecht von unten nach oben. Das ist die Richtung, die unser Glaube hat: Wir richten unsern Blick nach oben und schauen auf Gott. So mag die angeleuchtete Kirche jeden, der sie sieht, an Gott erinnern. Die senkrechten Säulen mögen daran erinnern, dass wir öfters nach oben schauen, an Gott denken, mit ihm reden. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.

„Schön ist sie geworden!“, so habe ich oft gehört, nachdem das Gerüst abgebaut und der Blick auf die Kirche wieder frei war.

Ja sie ist schön geworden. Wir gewöhnen uns schnell an den neuen Eindruck. Und ich hoffe und bete, dass wir uns von der Kirche außen erinnern lassen an den, der uns geschaffen hat und erlöst hat. Der senkrecht von oben kam, vom Himmel auf die Erde um uns von der Erde aus in den Himmel zu bringen.

Text: Pfarrer Andreas Krauter
Bilder: Heike Schülein