So sahen Konfirmanden früher aus!



Ausstellung zur Konfirmation in der Kulturhalle in Hain

Aus Anlass des 350. Jubiläums der Dreifaltigkeitskirche läuft in der „Alten Schule“ in Hain eine Ausstellung. Die Idee dazu hatte die stellvertretende Vertrauensfrau Sabine Siegelin.

Sie sammelt mit großer Leidenschaft alte Fotos und Dokumente früherer Konfirmationen.

Bildrechte beim Autor

„Die Kirche“, so sagt sie, „ist nur eine steinernes Gebäude, wenn keine Menschen ein und ausgehen, auch wenn sie 350. Geburtstag feiert“. Bedeutung bekomme das Gotteshaus erst durch die Menschen, die sich ihr zugehörig fühlen. Diesen Menschen sei die Ausstellung gewidmet, so Siegelin.

Über 100 Exponate hat sie auf neun großen Schautafeln zusammengestellt. Das älteste Foto stammt aus dem Jahr 1922. Am Anfang wollte sie eigentlich nur eine Bilderreihe der Konfirmanden durch die Jahrzehnte zusammentragen. „Allerdings fielen mir dabei auch andere Aspekte ins Auge, die ich interessant fand“, erzählt sie während eines Rundgangs.

So erklärt sie, dass es die Kirchengemeinde, wie sie heute steht, erst seit 1860 gebe. „Vorher waren die Hainer und Tiefenkleiner nach Weißenbrunn gehörig und zu Hain zählte Schimmendorf, Danndorf und Flurholz.“

Sabine Siegeln informierte sich aus dem Kirchenbuch der Kirchengemeinde Hain ab 1860 und erstellte eine Statistik. Demnach empfingen seit 1860 rund 764 Konfirmanden in Hain zum ersten Mal das Abendmahl.

Viele Traditionen hätten sich erhalten. So etwa das Austeilen von Krapfen an Nachbarn, Freunde und Verwandte. 

Sabine Siegelin erläutert, sie sei schon immer von Jubelkonfirmationen fasziniert gewesen. Viele der Jubilare wüssten auch noch nach Jahrzehnten ihren Konfirmationsspruch und erzählten ihr, wie wichtig dieser für sie sei. Deshalb habe sei eine Teil der Ausstellung den Jubelkonfirmationen gewidmet.

In der Ausstellung wird auch festgehalten, wenn der letzte Hainer Pfarrer nämlich Helmut Preu, die Kirchengemeinde verließ.   

Die Ausstellung kann nach Rücksprache beim Pfarramt Burkersdorf unter der Telefonnummer 0 92 64 / 97 50 bei freiem Eintritt noch bis zum 350. Geburtstag der Kirche, am 4. Advent - 23. Dezember, bestaunt werden.

Text und Foto: Karl-Heinz Hofmann